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07.07.2014 |

Studie: Reduzierung des Fleischkonsums spart Treibhausgase ein

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Weniger Wurst zum englischen Frühstück? (Foto: Marcello/flickr)

Schon eine leichte Einschränkung des Fleischkonsums kann enorm zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen. Das zeigt eine Studie der Universität Oxford, die die Essgewohnheiten von rund 65.000 Briten unter die Lupe nahm. Die in der Juli-Ausgabe des Fachmagazins „Climatic Change” publizierte Studie wertete die Speisepläne britischer Veganer, Vegetarier, Fisch- und Fleischesser im Alten von 20 bis 79 Jahren aus. Die Teilnehmer wurden in sechs Gruppen eingeteilt: Hoher Fleischverzehr (mehr als 100g am Tag), mittlerer Fleischkonsum (50-99g), geringer Fleischkonsum (bis 59g), Fischesser, Vegetarier und Veganer. Basierend auf Daten für 94 Nahrungsmittelgruppen wurden die CO2-, Methan- und Lachgas-Emissionen der Ernährungsstile in CO2-Äquivalenten berechnet. Beachtet wurde auch, ob die Lebensmittel im Vereinigten Königreich, in oder außerhalb der EU hergestellt wurden. Bei einer Ernährung mit 2000 kcal am Tag verursachen begeisterte Fleischesser der Studie zufolge doppelt so viel Emissionen wie Vegetarier, im Vergleich zu Veganern gar die 2,5fache Menge. Doch nicht nur der komplette Verzicht macht einen Unterschied: Schon die Beschränkung auf geringe Fleischmengen kann laut den Wissenschaftlern 920 Kilogramm CO2-Äquivalente einsparen – damit schlägt etwa ein Flug von London nach New York zu Buche. Der Umstieg von hohem auf geringen Fleischkonsum spart sogar mehr Emissionen ein als der Schritt von geringem Fleischkonsum hin zum Vegetarier. Wer sich vegetarisch ernährt, spart den Forschern zufolge gar 1.230 Kilogramm CO2-Äquivalenten pro Jahr, Veganer sogar 1.560 Kilo CO2-Äquivalente. Doch der Trend im Königreich geht in eine andere Richtung: Schätzungen zufolge waren im Jahr 2000 gut 5% der Briten Vegetarier, heute sind es noch 2%. Der jährliche Fleischverbrauch auf der Insel hat sich seit 2000 von 77 Kilogramm pro Kopf auf 82 Kilo erhöht.

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