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02.07.2013 |

Neue Studie zum Siegeszug der Superunkräuter

Amaranth
Das Unkraut Palmer Amaranth wächst US-Bauern über den Kopf (DelawareAgriculture)

Statt dem Unkraut Herr zu werden, haben gentechnisch veränderte Pflanzen im Paket mit dem Spritzmittel Glyphosat in den USA zur Ausbreitung von herbizidresistenten ‚Superunkräutern‘ beigetragen, wie ein am Montag veröffentlichter Bericht der Organisation Food and Water Watch erneut zeigt. Die Studie wertete Daten der Umwelt- behörde EPA und des Landwirtschaftsministeriums USDA aus, wonach der Herbizideinsatz bei Mais, Baumwolle und Soja nach einem Rückgang Ende der 1990er Jahre zwischen 2001 und 2010 um 26% anstieg. Da Unkräuter zunehmend resistent gegen das breitflächig eingesetzte Glyphosat geworden sind, setzen Bauern nun wieder vermehrt auf ‚alte‘, extrem giftige Herbizide wie 2,4-D, dessen Einsatz sich zwischen 2000 und 2012 fast verdoppelte. „20 Jahre lang wurden herbizidtolerante GVO-Pflanzen als Lösung vermarktet, um die Erträge zu verbessern und die Kosten für Bauern sowie die Umweltbelastung durch die Landwirtschaft zu senken. Diese Behauptungen haben sich nicht bewahrheitet, der Schuss ging sogar nach hinten los“, kritisiert Wenonah Hauter, Direktorin von Food and Water Watch. Während das gegen Glyphosat resistent gewordene kanadische Berufskraut 2004 erst in 12 US-Bundesstaaten auftrat, waren 2012 bereits 21 Staaten befallen. Das Superunkraut Palmer Amaranth hat sich mittlerweile in 17 Staaten breitgemacht. „Das aktuelle Problem der Superunkräuter sollte als Weckruf dienen, um die Landwirtschaft aus der Tretmühle der GVO und Agrochemie zu befreien“, kommentierte Ronnie Cummins, Direktor der Organic Consumer Association, die Ergebnisse des Berichts.

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