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31.05.2013 |

Niedrige Nachernteverluste dank Biogasanlage statt Tonne

Kartoffel
Ob diese Kartoffel wohl den "hohen Anforderungen des Handels" genügt? (Foto: uschi dreiucker/pixelio.de)

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hat am 29. Mai eine Studie veröffentlicht, der zufolge sich die Nachernteverluste in der deutschen Landwirtschaft auf einem niedrigen Niveau bewegen. Bei Weizen gingen laut der Untersuchung „nur“ drei Prozent der Ernte verloren – jährlich im Schnitt ganze 820.000 Tonnen – während der Anteil bei Tafeläpfeln 11 Prozent betrug. Die Werte schwanken von Jahr zu Jahr stark, da die Verluste, als deren Hauptursache Schädlings- oder Krankheitsbefall sowie falsche Lagerung gelten, stark von den Witterungsbedingungen abhängig seien. Die Organisation Slow Food übte nun jedoch Kritik an der Studie, da sie Lebensmittel, die als Tierfutter, Dünger oder Energiequelle genutzt werden, mit Nahrungsmitteln gleichsetze. Denn die Berechnungen beziehen nach Angaben des BMELV keine Agrarprodukte ein, die als Futtermittel oder zur Energiegewinnung genutzt werden oder aufgrund „der hohen Anforderungen des Handels nicht in den Verkauf gelangen.“ Die Studie gibt etwa Nachernteverluste bei Kartoffeln mit 5 Prozent an. „„Wir wissen aus anderen Studien, z.B. der Welternährungsorganisation, und aus eigenen Erfahrungen in unseren Aktionen gegen Lebensmittelverschwendung, dass rund 30% der Kartoffel- und Gemüseernte nicht in den Handel kommt, meist wegen kleiner äußerer Mängel wie etwa angeblich zu kleine oder zu große, ansonsten aber mängelfreie Kartoffeln“, kritisierte Dr. Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland. Die Zahlen geben zwar ein positives Bild ab, seien aber nicht dazu geeignet, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen.

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