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29.04.2013 |

Besserer Bienenschutz: EU votiert für Pestizidverbot

BieneAnita
Etappensieg im Duell Biene gegen Bayer (Foto: Anita Stöwesand/pixelio)

In der EU sollen Bienen künftig einen besseren Schutz vor Pestiziden genießen. Die Mehrheit der Mitgliedsstaaten votierte heute für ein Verbot von drei Neonikotinoiden, mit denen Saatgut gebeizt wird. Die Agrargifte stehen im Verdacht, Bienen anfälliger für Krankheiten zu machen und ihren Orientierungssinn zu beeinträchtigen, wodurch sie nicht zurück zu ihren Stöcken finden. Das Verbot soll vorerst zwei Jahre lang für Raps, Mais, Sonnenblumen und Baumwolle gelten, nicht aber für Wintergetreide und bei Bienen weniger beliebten Pflanzen. Deutschland trug das Moratorium nun mit, während es sich bei einer ersten Abstimmung enthalten hatte. Da jedoch auch dieses Votum keine qualifizierte Mehrheit für das Teilverbot hervorbrachte, liegt die endgültige Entscheidung nun bei der Europäischen Kommission. Der zuständige Verbraucherkommissar Tonio Borg hat sich bereits klar für ein Verbot der Neonikotinoide ausgesprochen: „Ich verspreche, alles zum Schutz unserer Bienen zu tun, die so wichtig sind für unser Ökosystem und jährlich mehr als 22 Milliarden Euro zur europäischen Landwirtschaft beitragen.“ Imker und Umweltschützer freuen sich über die Stärkung des Bienenschutzes, kritisierten aber, dass die Regelung erst im Dezember in Kraft treten soll. Für die Agrarexpertin des BUND, Reinhild Benning, geht es zudem langfristig um einen Kurswechsel: „Wir müssen weg von einer Pestizid-getriebenen Landwirtschaft, sie muss nachhaltiger werden“. Dass es auch ohne Chemie gehe beweise die ökologische Landwirtschaft, die auf biologische Alternativen und Fruchtfolgen setze.

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