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14.02.2013 |

Industrielle Landwirtschaft mitverantwortlich für tote Zonen in der Ostsee

Algen auf der Ostsee
Algen auf der Ostsee vor Schweden (Foto: jurvetson)

Die Ausbreitung sauerstoffarmer „toter Zonen“ in der Ostsee hat laut einem diese Woche veröffentlichten Bericht des schwedischen meteorologischen und hydrologischen Instituts SMHI im letzten Jahr alarmierende Ausmaße erreicht. Knapp 20% der Bodenzonen im Zentrum der Ostsee sind von akutem Sauerstoffmangel betroffen und weisen nur noch einen Sauerstoffgehalt von zwei Millilitern pro Liter Wasser auf, während 8 Millilitern als ideal gelten. Bereits ab einem Wert von 3,5 sind zahlreiche Arten bedroht. Die Ausbreitung der toten Zonen gefährdet gerade empfindliche Fischarten wie Dorsch und Scholle und damit die „Ernährungbalance in der Ostsee und die Ausbreitung marinen Lebens“, warnte der Abteilungschef bei der schwedischen Meeres- und Wasserbehörde HAV, Bertil Håkansson. Der Hauptgrund für die Zunahme toter Zonen sei die Überdüngung der Ostsee durch den Nährstoffeintrag aus der Landwirtschaft und großen Tierfabriken. Jährlich gelangen 850.000 Tonnen Stickstoff und 30.000 Tonnen Phosphor in die Ostsee, wodurch die Algenbildung gefördert wird. „Wenn wir den Zustand der Ostsee verbessern möchten, müssen wir den Eintrag von Stickstoff und Phosphor verringern. Die Landwirtschaft ist für den größten Teil verantwortlich, aber auch die schlechte Abwasserbehandlung in Kläranlagen trägt zur Nährstoffanreicherung bei“, so Håkansson.

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