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26.10.2012 |

Weltbank: Regionaler Handel kann Ernährungssicherheit Afrikas stärken

BauerMalawi
Bäuerin in Malawi. Afrika kann sich laut Weltbank selbst ernäh- ren (Foto: Samson/CIMMYT)

Die afrikanischen Länder könnten genug Nahrungsmittel anbauen, um sich selbst zu ernähren, wenn der regionale Handel gesteigert und Handelshemmnisse abgebaut würden. Dies geht aus einem am Mittwoch von der Weltbank veröffentlichten Bericht hervor. Mehr Handel zwischen den afrikanischen Staaten könnte das Einkommen der Kleinbauern steigern, zu geringeren Lebensmittelpreisen führen und die Ernährungssicherheit der Bevölkerung stärken. Gegenwärtig stammen nur 5% von Afrikas Getreideimporten aus anderen Ländern des Kontinents, während immer mehr Nahrung aus Europa und Südostasien importiert wird. „Afrika hat die Mittel und die Möglichkeit, die Ernährungssicherheit seiner Bürger zu verbessern. Dieses Potential wird jedoch nicht voll ausgeschöpft, da die Bauern beim Transport ihrer Nahrungsmittel auf die Märkte größeren Hürden begegnen als in anderen Teilen der Welt“, schreibt Makhtar Diop, Vizepräsident der Weltbank für den Bereich Afrika im Vorwort zum Bericht. Zu den Handelsbarrieren zählen zum Beispiel eine schlechte Infrastruktur, hohe Transportkosten, komplizierte Importregelungen und hohe Zölle, Kosten für die Bestechung von Grenzbeamten sowie der mangelnde Austausch von landwirtschaftlichem Wissen über Staatsgrenzen hinweg. Danielle Nierenberg, Direktorin des Projektes ‘Nourishing the Planet’ in den USA, bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur IPS die Notwendigkeit eines verbesserten regionalen Handels, der auch bei Dürren lokale Nahrung liefern kann statt kulturell nicht angepasster Lebensmittelhilfen. Sie warnte jedoch vor Ansätzen, die vorrangig auf teure Inputs wie Hybridsaatgut und chemische Dünger setzen, die nicht der Realität der Kleinbauern vor Ort entsprechen. “Ich kann bei der Weltbank und anderen großen Geldgebern keinen neuen und wesentlichen Fokus auf agrar- ökologische Lösungen erkennen, obwohl dazu sämtliche Daten verfügbar sind“, sagte Nierenberg.

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