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05.10.2012 |

Oxfam fordert von Weltbank Stopp der Landprojekte

London: Oxfam-Aktivisten protestieren gegen Landraub
London: Oxfam-Aktion gegen Landraub (Foto: oxfamnorthengland/flickr)

Die Hilfsorganisation Oxfam hat die Weltbank aufgefordert, Investitionen in Landprojekte vorerst einzustellen, um dem rasch voranschreitenden ‚Land Grabbing’ in Entwicklungsländern vorzubeugen: Laut einem am Donnerstag von Oxfam veröffentlichten Bericht wurde im letzten Jahrzehnt Ackerland im Umfang der sechsfachen Fläche Deutschlands an überwiegend internationale Investoren verkauft oder verpachtet. Auf dieser Fläche könnten ausreichend Nahrungsmittel produziert werden, um die weltweit knapp eine Milliarde Hungernden zu ernähren. 60 Prozent dieser Landdeals wurden in Ländern abgewickelt, die als ernährungsunsicher gelten. Statt Nahrung für die Bevölkerung wird auf diesen Flächen für den Export oder die Produktion von Agrartreibstoffen angebaut. „Der weltweite Ausverkauf von Land führt zu Hunger, Gewalt und zu einem Leben in Armut“, warnte Oxfam-Agrarexpertin Marita Wiggerthale. Daher forderte die Organisation von der Weltbank, mit einem sechsmonatigen Stopp der Landgeschäfte gegenüber den Investoren ein klares Zeichen gegen Landraub zu setzen. Derweil solle die Bank ihre Politik im Bezug auf die Transparenz der Geschäfte überprüfen und strengere Standards entwickeln. „Die Weltbank muss dafür sorgen, dass die Landrechte armer Menschen gestärkt und die Ernährungssicherung nicht bedroht werden. Investitionen sollten Entwicklung fördern, nicht armen Menschen schaden“, so Wiggerthale.

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