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21.05.2012 |

G8 setzt bei Hungerbekämpfung auf Agrarkonzerne

Foto: Victoria Marzilli/Oxfam
Foto: Victoria Marzilli/Oxfam

Auf dem G8-Gipfel in Camp David hat US-Präsident Obama eine neue Allianz für Ernährungssicherheit angekündigt. Ziel sei es, in Afrika in den nächsten zehn Jahren 50 Millionen Menschen durch Investitionen in die Landwirtschaft aus Armut und Hunger zu befreien. Zunächst soll das Programm in Tansania, Ghana und Äthiopien starten und dann auf weitere afrikanische Länder ausgedehnt werden. Die Initiative setzt dabei weitgehend auf die Privatwirtschaft: 45 multinationale Konzerne, darunter Monsanto, Cargill und DuPont, werden 3 Milliarden US-Dollar in die landwirtschaftliche Wertschöpfungskette investieren. Der Schweizer Agrarkonzern Syngenta plant Investitionen von 500 Millionen US-Dollar in Afrika. Zahlreiche NGOs kritisierten die Abhängigkeit der Initiative von Privatkonzernen: „Kleinbauern müssen die Freiheit besitzen, eigene Anbaustrategien zu verfolgen, anstatt von der G8 starre Vorgaben zur Landwirtschaft und von ausländischen Firmenchefs Einheitstechnologien übergestülpt zu bekommen”, so Lamine Ndiaye von Oxfam. Die neue Allianz knüpft an den L’Aquila-Gipfel von 2009 an, als die G8-Staaten 22 Milliarden US-Dollar für die Hungerbekämpfung und Investitionen in die Landwirtschaft zusicherten, von denen aber nur ein Teil tatsächlich ausbezahlt wurde.

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