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26.04.2012 |

Kahlschlag statt Nachhaltigkeit: Brasilien verabschiedet Waldgesetz

Luftaufnahme des Amazonas
Luftaufnahme des Amazonas- gebiets Foto: CIFOR/flickr.com

In der Nacht zu Donnerstag verabschiedete das brasilianische Abgeordnetenhaus nach mehrstündigen Debatten ein neues Waldgesetz. Dies gewährt eine Amnestie für die vor dem Jahr 2008 durchgeführte Abholzung von Regenwald. Bisher verpflichtende Schutzzonen werden reduziert und die Pflicht zur Wiederaufforstung beschränkt. Damit konnte sich die im Parlament einflussreiche Agrarlobby durchsetzen, die eine stetige Ausdehnung der Agrarflächen als Voraussetzung für die Ernährungssicherheit der Bevölkerung propagiert. Alfredo Sirkis, Abgeordneter der Grünen Partei, äußerte sich empört über die „Offensive von Bodenspekulanten und Großgrundbesitzern“. Die Verabschiedung des ‚Código Florestal‘ nur zwei Monate vor Beginn der UN-Konferenz Rio+20 kratzt gewaltig am grünen Image, das sich Brasilien als Gastgeberland verleihen möchte. Nun kann nur noch Präsidentin Rousseff mit ihrem Veto das Inkrafttreten hinauszögern.

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