News

04.10.2011 |

Alternativer Nobelpreis 2011 gegen Land Grabbing

GRAIN-Mitarbeitende Henk Hobbelink und Jeanne Zoundjihékpon diskutieren mit argentinischen Landleuten
GRAIN-Mitarbeitende Henk Hobbelink und Jeanne Zoundjihékpon diskutieren mit argentinischen Landleuten

Der auch als "Alternativer Nobelpreis" bezeichnete Right Livelihood Award geht in diesem Jahr an die Organisation GRAIN ("Genetic Resources Action International"), die gegen den Landkauf großer Finanzinvestoren in Entwicklungsländern protestiert. Die Organisation wird dafür ausgezeichnet, dass sie “ die Lebensgrundlage und Rechte bäuerlicher Gemeinschaften schützt und den massiven Aufkauf von Ackerland in Entwicklungsländern durch ausländische Finanzinvestoren entlarvt", wie es in der Begründung der Jury heißt. GRAIN hat sich darauf spezialisiert das sogenannte Land Grabbing aufzuzeigen, in das inzwischen bereits Rentenfonds investiert werden. Große Finanzinvestoren und Länder wie Südkorea, China oder die Golfstaaten haben in den letzten Jahren riesige Areale – meist in Afrika- erworben, um Nahrungsmittel für ihre eigene Bevölkerung oder Zuckerrohr und Maniok für Biotreibstoffe anzubauen. Der Aufkauf erhöht die Armut der betroffenen Bauern und führt zur Zerstörung von Ökosystemen durch nicht nachhaltige Bewirtschaftung. Das Problem wird durch den Mangel an Transparenz und Information verstärkt, wogegen GRAIN nun gezielt angeht. Im letzten Jahr gaben sie gemeinsam mit anderen Organisationen eine internationale Erklärung gegen Land Grabbing heraus.

Die Right Livelihood Awards wurden 1980 von dem Deutsch-Schweden Jakob von

Uexküll ins Leben gerufen. Der Preis wird in diesem Jahr am 5. Dezember im

schwedischen Reichstag verliehen.

Back to news list

Donors

Donors of globalagriculture Bread for all biovision Bread for the World Misereor Heidehof Stiftung Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz Rapunzel
English versionDeutsche VersionDeutsche Version