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21.09.2011 |

„Earth Open Source“: Roundup verbieten

Großflächiger Herbizideinsatz
Großflächiger Herbizideinsatz (Photo:Volker Gehrmann)

Die unabhängige Gruppe „Earth Open Source“ fordert die EU auf, das Herbizid Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat vom Markt zu nehmen, bis ein erneutes Zulassungsverfahren abgeschlossen ist. In einer Studie kritisiert „Earth Open Source“, dass die Datenlage zu Roundup beim letzten EU-Zulassungsverfahren 2002 zu industriefreundlich interpretiert wurde. Spätestens seit 1998 wisse man, dass Glyphosat Fehlbildungen bei Tier-Embryonen verursacht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nimmt die durch den Bericht aufgeworfenen Fragen zwar „sehr ernst“, sieht eine neue Risikobewertung jedoch nicht als notwendig an. So bezeichnet das BfR verschiedene Forschungen zu Glyphosat-Folgen, wie etwa die Studie des argentinischen Embryologen Andrés Carrasco, in der er nachweist, dass Roundup Fehlbildungen bei Tieren verursacht, als zu „artifiziell“. Pestizide werden in der EU nur für 10 Jahre zugelassen, eine Neubewertung von Roundup stünde 2012 an, wurde aber auf 2015 verschoben. Das von Monsanto hergestellte Unkrautvernichtungsmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat wird sowohl von europäischen Hobbygärtnern als auch in starkem Maße auf Mais- und Sojafeldern des amerikanischen Kontinents eingesetzt. Dort werden von Monsanto vertriebene gentechnisch manipulierte Sorten angebaut, die den Roundup-Giftregen im Gegensatz zu allen anderen Pflanzen überleben. Monsanto und weitere Saatgut-Konzerne drängen verstärkt darauf, ihre gentechnisch veränderten, Glyphosat-resistenten Sorten auch in Europa verkaufen zu dürfen.

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