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12.01.2010 |

Pro-Gentechnik-Kurs der Bundesregierung: Blauer Brief für Ilse Aigner

Aigner nah
Die AbL beschuldigt Aigner, die Ökologisierung der Landwirtschaft zu blockieren (Foto: Volker Gehrmann)

Beim beschlossenen Anbau-Verbot des MON 810 im letzten Jahr stellte sich CSU-Landwirtschaftsministerin Aigner noch gegen den Willen ihrer CDU-Ministerkollegen. Seitdem wächst in Deutschland keine kommerziell angebaute Gentech-Pflanze mehr – ein schwerer Schlag für die Gentechniklobby. Doch laut Koalitionsvertrag setzt die neue Regierung wieder auf einen Pro-Gentechnik-Kurs. Und Ilse Aigner folgt den Vorgaben: Ende vergangenen Jahres stimmte sie im EU-Agrarrat dem Import einer weiteren Gen-Maissorte als Futtermittel zu. Schon bald stehen in Brüssel Entscheidungen an, ob Gen-Mais wieder kommerziell angebaut werden darf. Und Aigner muss entscheiden, ob die EU-Richtlinie zur Nulltoleranz verwässert wird – so wie es CDU und FDP im Koalitionsvertrag vereinbart haben. Lebensmittel dürften dann ganz legal Spuren von nicht zugelassenen Gentech-Pflanzen enthalten. Anfang Februar ist Aigner 100 Tage Landwirtschaftsministerin der schwarz-gelben Koalition. Das Aktions-Netzwerk Campact startet deshalb heute einen Appell an die Landwirtschaftsministerin. Mit einem Blauen Brief soll sie daran erinnert werden, dass Verbraucherinnen und Verbraucher keine Gentechnik auf den Tellern und Feldern wollen. Bei dem nächsten Auftritt Aigners in ihrem Wahlkreis sollen die Briefe übergeben werden. Auch Sie können sich beteiligen!

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