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16.12.2009 |

Inselstaaten von Klimawandel bedroht

Insel
Photo: Astrid Haindl/pixelio.de

Am Dienstag hatte Bundeskanzlerin Merkel die Regierungschefs der pazifischen Inselstaaten Kiribati, Mikronesien, Palau, Marshall Inseln, Samoa, Tuvalu, Vanuatu und Tonga in Berlin empfangen. Alle Inseln sind stark von Klimawandel bedroht und würden, Experten zufolge, bei einer globalen Erwärmung von mehr als 1,5 Grad infolge des ansteigenden Meeresspiegels überflutet. Die Kanzlerin sagte ebenso wie Außenminister Guido Westerwelle und Entwicklungsminister Dirk Niebel Deutschlands Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu, war aber nicht bereit von dem ursprünglichen zwei-Grad-Ziel als Maßstab für die Verhandlungen abzuweichen. Christoph Bals, politischer Geschäftsführer von Germanwatch äusserte sich kritisch zu Merkels Vorstoß. "Wir können nicht erwarten, dass die kleinen Inselstaaten beim Klimagipfel ein Abkommen über ihren Untergang unterzeichnen". Erst kürzlich hatte eine Studie von Oxfam gezeigt, dass bei der derzeitigen Entwicklung bis 2050 voraussichtlich 200 Millionen Menschen vor Hunger, Umweltkathastrophen und Landverlust auf der Flucht sein werden. Ricken Patel, Direktor der weltweiten Kampagnenorganisation Avaaz appelierte an die Kanzlerin. "Nur mit Merkels Führung kann ein Klimavertrag erreicht werden, der gerecht und ehrgeizig genug ist, die pazifischen Inseln vor dem Untergang zu bewahren. Die Kanzlerin muss wissen: Das Recht auf Überleben ist nicht verhandelbar."

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