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24.02.2010 |

Wer profitiert vom Gentechnik-Anbau?

Jahr 2009 - Bild Kalender
2009 - Erfolge für eine gentechnikfreie Landwirtschaft, die wir auch 2010 brauchen!

Wie in jedem Jahr veröffentlicht der International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications (ISAAA) auch 2010 einen detalierten Bericht über den weltweiten Anbau von Gentechnik- Pflanzen. Häufig übernehmen die Medien diese Daten ungeprüft. Grund hierfür ist jedoch nicht immer die Verlässlichkeit der Ergebnisse sondern vor allem der Mangel an alternativen Datenquellen. Die Statistik der Lobbyorganisation sollte aber nur unter größter Vorsicht als Referenz dienen. Denn die Tatsache das sich unter den Geldgebern vor allem prominente Firmen aus dem Biotechnologie-Sektor, unter anderem Bayer Crop Science und Monsanto befinden zeigt deutlich die Ausrichtung von ISAAA und lässt die Meldungen über einen weltweiten Boom der Agro-Gentechnik in einem etwas nüchterneren Licht erscheinen. Friends of the Earth hat es sich daher zur Aufgabe gemacht mit ihrem jährlich erscheinenden Bericht WHO BENEFITS FROM GM CROPS? einen kritischen Blick auf die Entwicklung im Gentechnik-Sektor zu werfen falsche Versprechungen der Gentechnikindustrie zu entlarven und aufzuzeigen, wie gering die eigentliche Akzeptanz dieser hochriskanten Technologie nach wie vor ist.

23.02.2010 |

Der Ausverkauf von Land

Bild Welt 3D
Photo:Uta Herbert/www.pixelio.de

Das geopolitische Rennen um Nahrung beschäftigt mittlerweile immer mehr Regierungen, reiche Investorenländer sind insbesondere in Entwicklungsländern auf der Suche nach Land um die Lebensmittelversorgung der eigenen Bevölkerung zu sichern. Häufig geht es jedoch nicht nur um das Land sondern auch um das dazugehörige Wasser. Der Mechanismus ist dabei stets der gleich: Weil in vielen Entwicklungsländern Kapital rar ist, haben ausländische Investoren häufig leichtes Spiel. Zudem versprechen sie nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch den Transfer von Know-how im Agrarbereich oder der Fischzucht zum Beispiel auf den Philippinen. In der Bundesregierung fürchtet man, dass sich der Landkauf direkt auf die betroffenen Länder auswirken und die Ernährungssituation der lokalen Bevölkerung in den afrikanischen Entwicklungsländern drastisch gefährden wird.

17.02.2010 |

Neue Wege für eine nachhaltige Landwirtschaft

Bild Ackerland
©Fotografenname: Mariocopa, www.pixelio.de

Das Landwirtschaft auch ohne Gentechnik und Pestizide funktionieren kann hat Hans Herren bereits bewiesen. 1995 erhielt er den Welternährungspreis, weil er und sein Team die Maniok-Schmierlaus mit einer kleinen Schlupfwespe erfolgreich bekämpfen konnte – ohne Chemie, und für die Bauern kostenlos. Die Schmierlaus hatte in weiten Teilen Afrikas den Maniokanbau massiv gefährdet. Herren ist überzeugt davon, dass nur eine nachhaltige Landwirtschaft die Nahrungsmittelsicherheit auch zukünftig gewährleisten kann. Für die Trockenregionen in Afrika hat er eine simple aber effektive Methode zur Steigerung der Ernten entdeckt: das "Push-Pull" System. Dabei werden natürliche Stoffe, etwa Pflanzendüfte oder Farben, eingesetzt, um Schädlinge zu vertreiben beziehungsweise anzulocken. Dr. Zeyaur Khan, Wissenschaftler in der Feldstation des internationalen Insektenforschungsinstituts "icipe" am Viktoriasee, hat im Kampf gegen den Stängelbohrer die wirksame "Push-Pull"-Methode entwickelt. Mittlerweile bewirtschaften rund 25.000 Kleinbauern in Kenia und Uganda auf diese Weise ihr Land.

16.02.2010 |

Fairness und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Bild Kaffee Fair
©Fotografenname: S. Hofschlaeger, www.pixelio.de

Anlässlich der Bio-Fach-Messe die in diesem Jahr unter dem Thema "Organic + Fair" und für Besuchern vom 17 bis 20 Februar geöffnet ist hat TransFair an Hersteller und Händler von Lebensmitteln, Kleidung und Kosmetika appelliert, die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte von Nachhaltigkeit noch stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Der Faire Handel legt einen besonderen Fokus auf die kleinbäuerliche Produktion und Landwirtschaft, aus der rund 75 Prozent aller Fairtrade-Produkte stammen. Umweltkriterien sorgen parallel für eine kontinuierliche Reduktion von chemischen und synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, den Verzicht auf Brandrodung oder Gentechnik, Maßnahmen zum Schutz von Gewässern und Vegetationsgebieten und zum nachhaltigen Umgang mit Wasser, Müll und Energie. Nicht selten ist die Einhaltung dieser strengen Umweltkriterien für viele Produzenten der erste Schritt in Richtung einer biologischen Landwirtschaft.

16.02.2010 |

Landnahme in tropischen Regionen

Bild Regenwald
©Fotografenname: Dieter Schütz, www.pixelio.de

Zunehmend bedroht der Klimawandel fruchtbare Böden und Waldgebiete insbesondere in tropischen Regionen. Nun geraten Land und Wälder auch verstärkt als Ware ins Visir des globalen Kohlenstoffhandels. Ein neues Hintergrundpapier des Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika (FDCL) geht den diversen Aktivitäten zur Expansion dieser Kohlenstoffmärkte genauer auf den Grund. Die Analyse des FDCL geht dabei insbesondere von der Frage aus, welche Folgen die Privatisierung von Ressourcen für den erforderlichen Schutz von Böden und Wäldern und für alle jene Menschen, die von ihrer Nutzung abhängen sind hat?

15.02.2010 |

Produktion von Kleinbauern spielt Schlüsselrolle bei Nahrungsmittleversorgung

Afrika Globus
Afrika im Visier (Foto: Dieter Schütz/pixelio.de)

Ein Kommentar von Dr. Claire Schaffnit-Chatterjee. Mehr als Dreiviertel der armen Weltbevölkerung leben als Kleinbauern auf dem Land. Doch sie sind nicht nur Opfer des Hungers, sondern gleichzeitig ein Teil der Lösung des Problems. Geringe Erträge, nicht umweltverträgliche Landbewirtschaftung sowie die Abwanderung von Bauern in städtische Gebiete führen zu einer Angebotsverknappung im Agrarsektor. Das wachsende Bewusstsein über diesen Zusammenhang veranlasst global operierenden Unternehmen der Lebensmittelindustrie sowie Einzelhandelsketten zunehmend, die wirtschaftliche Tragfähigkeit kleiner landwirtschaftlicher Betriebe in Entwicklungsländern zu fördern.

12.02.2010 |

Wettlauf um die Ware Land

Bild Ackerland
©Fotografenname: Mariocopa, www.pixelio.de

Investoren und Regierungen von Europa bis Afrika kaufen Ackerland auf, um sich Ernten und Renditen zu sichern und so drohenden Nahrungsmittelengpässen im eigenen Land vorzubeugen. Das als “landgrab“ bezeichnete Phänomen ist nicht neu, gewinnt aber insbesondere durch den fortschreitenden Ausverkauf von Ackerböden, in Entwichlungsländern zunehmend an Brisanz. Doch woher rührt das plötzlich so große Interesse an der Ressource Land? Mitverursacht wurde der Ansturm auf Landbesitz durch die Krisen der letzten Jahre. Eine folgenschwere Entwicklung, wenn man berücksichtigt, dass in den Entwicklungsländern etwa 70% aller Menschen ihren Lebensunterhalt als Kleinbauern bestreiten und dafür auf Ackerland angewiesen sind.

11.02.2010 |

NABU kritisiert Klimaziele der EU

Bild Europa
Foto:gerald, www.pixelio.de-+-

Anlässlich des heute beginnenden Sondergipfels der europäischen Staats- und Regierungschefs, in Brüssel, hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) eine neue Ausrichtung der EU-Strategie zum Schutz des Klimas und der biologischen Vielfalt gefordert. Aus Sicht des NABU ist insbesondere eine Verpflichtung der EU-Staaten zur Verringerung von Treibhausgasen bis 2020 um 40% und bis 2040 um mindestens 80% notwendig um eine realistische Trendwende im Klimaschutz anzustreben. "Europa darf über das enttäuschende Ergebnis des Weltklimagipfels von Kopenhagen nicht einfach so hinweggehen. Wenn die internationalen Verhandlungen zu verbindlichen Ergebnissen führen sollen, brauchen wir jetzt neue Initiativen und eine glaubwürdige Klima- und Wirtschaftspolitik in der Europäischen Union", forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

10.02.2010 |

Landwirtschaft am Scheideweg

Bild Feld
Foto: Marco Barnebeck / pixelio.de

Ein Essay von Tanja Busse. Was für ein Projekt: Hunderte von Landwirtschaftsexpertinnen und -experten treffen sich vier Jahre lang, um Wissen, Kenntnisse und Erfahrungen aus der ganzen Welt zusammenzutragen und alle verfügbaren Daten zur Agrarkultur auszuwerten. Gemeinsam suchen sie nach einer Antwort auf die Frage: Wie soll die Welt in Zukunft ernährt werden? Welche Art von Landwirtschaft kann mehr als sieben Milliarden Menschen und mehr ernähren, ohne weitere ökologische Schäden anzurichten und die Bodenfruchtbarkeit zu zerstören? Wenn der Klimawandel die Ernten zerstört, wenn weniger landwirtschaftliche Nutzfläche für mehr Menschen zur Verfügung steht und in vielen Regionen das Wasser knapp wird? Wenn die neuen Mittelklassen der Schwellenländer den westlichen Ernährungsstil übernehmen und so viel Fleisch wie die Europäer und Nordamerikaner verzehren, was schon auf dem heutigen Niveau Umwelt und Klima über alle Maßen belastet?

05.02.2010 |

Umweltexperte Pat Mooney über Klima und Welthunger

Bild Pat Mooney
Umweltexperte Pat Mooney

Der kanadische Umweltexperte Pat Mooney sieht die Lösung der heutigen weltweiten Probleme nicht in großflächigen Eingriffen in das System Erde oder der synthetischen Biologie. In einem Interview schildert er seine Sicht der Dinge und nimmt kritisch Stellung zu Klima und Welthunger.

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